Draußen knistert der Frost, hat ein dicker Eispanzer die Gehwege unter sich begraben. Die Fortbewegung hat sich in diesen Wochen sehr verändert. Die Menschen wirken unsicher, tastend, grimmig,
fast ein bischen demütig. Sie sind einer Macht ausgesetzt, der sie nur wenig entgegenzusetzen wissen, außer Streusalz (die Vorräte sind bereits aufgebraucht) und die Hoffnung auf den
Frühling.
Ich liege hier drinnen auf dem Bett und schaue in den Himmel, an dem der böige Wind die Wolken treibt. Das Fenster geht hinaus auf einen Hinterhof, in dem die Fenster warmes gelbes Licht
ausstrahlen. Ich fühle mich geborgen wie in einer mittelalterlichen Burg, die das Raue, Unwägbare draußen hält. Hier drinnen sind Frust und Angst vergessen, können die Gedanken spielerisch über
den Hof tanzen, bis die Lichter nach und nach verlöschen und ein neuer Tag beginnt.
Kommentar schreiben